TCM lässt sich bereits im Kindesalter anwenden. Ab dem 6. Lebensjahr des Kindes können Akupunktur und Moxibustion zur Anwendung kommen, bei kleineren Kindern wird die Tuina, eine manuelle Massagetechnik und Bearbeitung bestimmter Körperzonen und -punkte angewandt.
Laut TCM lassen sich Kinder mit der Jahreszeit "Frühling" vergleichen. Sie kommen dem Yang gleich, dem Wachstum, dem Wind; ihr Qi bewegt sich schnell und heftig, ihre Organe müssen sich noch stabilisieren und die Energiebahnen sich noch fertig ausbilden. Kinder sind aus all diesen Gründen für allerlei Krankheitserreger besonders anfällig und erkranken leichter und schneller als Erwachsene, selbst bei geringfügigen Ursachen wie beispielsweise plötzlicher Hitze oder Kälte, beim Trinken von eiskalter Flüssigkeit oder bei intensiven Gemütsregungen. Da das Qi und die Organe der Kinder aber noch "rein" sind im Vergleich zum Organismus der Erwachsenen (der sich im Laufe des Lebens durch Störungen und Krankheiten verändert), erholen sich Kinder schnell, selbst wenn die angewandte Therapie eine minimale und wenig invasive ist.
Die Tuina und weitere ähnliche Techniken sowie die chinesische Ernährungslehre erweisen sich als äußerst wirksam um akute und häufig wiederkehrende sowie verschiedene chronische Erkrankungen zu heilen. Diese Therapieformen werden beispielsweise eingesetzt bei:
Die TCM ermöglicht sowohl Eingriffe bei akut erkrankten Kindern als auch deren grundsätzliche Befindlichkeit zu erkennen um die Ursachen auszumachen, die Krankheiten auslösen oder immer wiederkehren lassen. Die Therapie zielt darauf ab, das Qi ins Gleichgewicht zu bringen und zu stärken, damit das Kind seltener erkrankt und sich ausgewogen und harmonisch entwickelt.